Die Kraft von Visionen
Wie wäre es, wenn es so richtig, schön wäre?
Manchmal fühle ich mich in meinem Job wie eine Wunschfee – besonders, wenn es um das produktive Tagträumen von positiven Zielzuständen geht.
Im Herbst habe ich für ein Controller-Team einer großen Organisation einen Workshop zur Visionsfindung gegeben. Eine zentrale Übung war die Wunderfrage: „Du wachst eines Morgens auf, und dein berufliches Problem hat sich gelöst, und alles ist genauso, wie du es dir erhofft hast. Was ist dann anders?“
Die Teilnehmenden malten sich ihr Zielbild intensiv aus und schrieben einen Brief aus der Perspektive ihres Zukunfts-Ich. Dieser Brief wird sie in wenigen Tagen erreichen – als Erinnerung und Motivationsschub, an ihrer Vision dranzubleiben.
𝐖𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐕𝐢𝐬𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐬𝐨 𝐰𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐬𝐢𝐧𝐝:
Neuropsychologisch gesehen sind Visionen keine unnütze Spielerei. Wenn wir uns ein positives Zielbild vorstellen, schüttet unser Gehirn Dopamin aus – ein Botenstoff, der uns motiviert und in Bewegung bringt. Gleichzeitig helfen positive Zielbilder, die Negativspirale zu durchbrechen, in der unser Gehirn oft gefangen ist, da es Gefahren stärker bewertet als Positives.
Das Spannende: Unser Gehirn unterscheidet kaum zwischen real Erlebtem und intensiv Vorgestelltem. Wer sich mit allen Sinnen in seine Vision versetzt, fühlt sich schon ein Stück weit so, als hätte er das Ziel erreicht. Das macht Veränderungen einfacher und stärkt die innere Antriebskraft.